Eine Freundin berichtete mir kürzlich von folgender Situation: Sie landete mit einem Mann im Bett, anfangs war alles okay, sie hatte Lust auf ihn, er auf sie. Dann, plötzlich, ging nichts mehr. Ihr Kopf begann zu rattern: Schlafen wir zu früh miteinander? Ist das die richtige Situation? Der richtige Ort? Hat er da gerade auf meinen Bauch geguckt? Über ihre Unsicherheit gesprochen haben die beiden nicht. Ihre Lust ging flöten, seine auch. Nichts war mehr okay, zumindest nicht sexuell. Beide waren verunsichert. Ich kenne dieses lustkillende Phänomen, zu verkopft für Sex zu sein, ebenfalls. Wenn es auftritt, denke ich an die Arbeit, an morgen, an den Stress, an alles, was ich noch zu erledigen habe, oder stelle mich infrage: Wieso hat sie mich gerade so angeschaut? Mach ich das gerade richtig? Findet sie ihn zu klein? Meist setzt mich das dann nur noch mehr unter Druck. Was passiert da in unseren Köpfen — und wie können wir mit so einer Situation umgehen? Zunächst ist wichtig zu wissen, dass unser Sex eben keine rein körperliche Sache ist. Ganz im Gegenteil: Damit wir überhaupt so etwas wie sexuelle Lust empfinden können, arbeiten mehr als fünf verschiedene Regionen in unserem Gehirn auf Hochtouren. Weil das so ist, ist die Chance sehr hoch, dass uns irgendwo in diesem komplexen System gerade etwas blockiert. Unterbewusst wird beispielsweise alles, was wir gegenwärtig erleben, mit ähnlichen, vergangenen Situationen abgeglichen. Unser Gehirn ist in der Lage, sich an Erlebnisse zu erinnern, die wir gar nicht mehr vor Augen haben. Das betreffe unzählige Faktoren, unter anderem: körperliches Wohlgefühl, Zärtlichkeit, Nähe, Distanz, Respekt, Zuwendung, Akzeptanz, sich geliebt fühlen, Schutz, sich abgrenzen dürfen, erotisch-neugierig sein dürfen. Je nachdem, wie unsere Erlebnisschwerpunkte waren, wird sich laut Bragagna bei einer sexuellen Annäherung die Erinnerung einmischen — und es uns entweder leicht oder schwer machen, uns in diese sexuelle Begegnung fallen zu lassen. Das ist nicht alles. Wir entwickeln für uns selbst dort eine Art Situationslogik und richten uns nach ihr, ob sie nun gerade Sinn macht oder nicht. Sie ist Sexualtherapeutin und Autorin und hat in ihrer Praxis häufig mit Blockaden beim Sex zu tun. Unsere Gesellschaft sei durch Pornos triebhaft vorgespannt, sagt sie. In uns habe sich eine Vorstellung, wie es optimal zu laufen habe, kultiviert. Beide haben Lust, fallen übereinander her, funktionieren. Nur entspricht das eben nicht der Realität und schafft laut Melzer ein Problem: Wir überladen unsere Sexualität mit Bedeutung und unrealistischer Erwartungen. Ich selbst ging lange davon aus, es würde helfen, Ängste und Sorgen noch während der Situation anzusprechen. Womöglich ist das aber doch nicht der richtige Weg. Denn am verletzlichsten sind wir dann, wenn wir nackt sind, im wahrsten Sinne des Wortes. Es entsteht offenbar ein Kann Beim Sex Nicht Loslassen, wenn wir während einer unangenehmen Situation auch noch über unsere vermeintliche sexuelle Unzulänglichkeit philosophieren. Nichts erzwingen, eine Pause machen.
Frag Lilli - «Beim Sex driften meine Gedanken ständig ab»
10 Glaubenssätze, die zu sexuellen Blockaden führen können «Wenn ich (w, 21) Sex mit meinem Freund habe, gehen mir immer tausend Gedanken an alles Mögliche durch den Kopf. Manchmal kann ich irgendwie nicht loslassen.“ Das ist ein Gefühl, das wohl viele kennen. Ich kann gar nicht loslassen. Dabei scheint im intimen Moment alles so einfach. Frag Lilli - «Beim Sex driften meine Gedanken ständig ab» - 20 MinutenDu bist bereit für mehr Ekstase, Präsenz und Gefühl beim Sex? Besonders unter den Männern herrscht die Überzeugung, dass je mehr Partnerinnen man beglückt und je öfter man Sex hat, desto erfülltere Sexualität man hat. Was anfangs neu und spannend war, verblasst mit der Zeit. Natürlich können auch gesundheitliche Gründe für den Lustmangel verantwortlich sein. Das macht sie aber auf keinen Fall unnatürlich.
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«Wenn ich (w, 21) Sex mit meinem Freund habe, gehen mir immer tausend Gedanken an alles Mögliche durch den Kopf. Diese zehn Glaubenssätze, führen häufig zu sexuellen Blockaden. Stress. In meiner ersten Podcast-Folge von “Under Pleasure” teile ich 5 konkrete Schritte mit dir, wie du beim Sex leichter loslassen kannst. Ich kann gar nicht loslassen. Manchmal kann ich irgendwie nicht loslassen.“ Das ist ein Gefühl, das wohl viele kennen. Überprüfen Sie Ihre alten Überzeugungen, um Ihre Sexualität und Ihr Leben zu verändern. Dabei scheint im intimen Moment alles so einfach.Die bilden sich als Ergebnis der Lernprozesse und der Erziehung. Um sich beim Sex fallen lassen zu können, muss man entspannt sein. Sexualität ist genau genommen das Gegenteil davon. Erkennst du dich in dieser Situation wieder? Kein Wunder eigentlich, besteht unser Tag doch von 6 bis 22 Uhr daraus, die Kontrolle zu behalten. Frauen haben weniger Lust und andere Mythen 4. Dann legen wir los…. Das Upgrade: Ihr tut so, als ob ihr euch nicht kennt. Beim Punkt «Themen» tippst du «OneLove» an — schon läufts. Ein Mangel an qualitativer Zeit, in der sich die Partner:innen bewusst aufeinander einlassen, kann allerdings tatsächlich Ursache für weniger Sex sein. Nichts sei normaler, als dass es hin und wieder nicht hinhaue. Besonders Männer sind oft davon betroffen. Beim Sex ist der Mann der Aktive, die Frau die Passive Nimm Dir den Druck die perfekte Liebhaberin sein müssen. Aber wie sieht es heute aus? Der Dame wird die Tür aufgehalten, ansonsten hat der Mann den Vortritt. Die Kopfschmerzen kommen von Stress, sind also nur indirekt Auslöser für die Unlust. Hol dir den OneLove-Push! Höre dir diese Podcast-Episode an und entdecke fünf ganz konkrete Schritte, wie du beim Sex leichter loslassen kannst. Welche Funktion haben Glaubenssätze? Love your boobs — so hast du Sex, der dein Herz erfüllt Was Dir auch gefallen könnte. Schaut gemeinsam Pornos Sexfilme sind schon lange nichts mehr, wofür man sich schämen muss. Oktober Uhr 3 Min. Hast du Fragen zu Beziehung, Liebe oder sexueller Gesundheit? Schritt 2: Vertrauen, um dich beim Sex fallenzulassen Sprich über Deine Unsicherheit.