Irina ist Moldawierin. In Begleitung eines Mannes trat sie die Zugreise durch Moldawien und Rumänien an. Nachdem Was Kostet Eine Prostituierte In Chesinau Papiere unterwegs konfisziert worden waren, musste sie mehrere Staatsgrenzen illegal beziehungsweise mit heimlicher Unterstützung der zuständigen Zollbeamten passieren. Dann wurde sie in einem kleinen Flachboot, das von Radarkontrollen nicht erfasst wird, nach Italien verschleppt. Am Ende ihres Leidenswegs war sie erst angekommen, als die italienische Polizei sie aufgriff und in ein Flüchtlingsheim brachte. Ihr tragisches Schicksal steht für das tausender Frauen aus Osteuropa, das gegenwärtig neben Asien, der Karibik und Afrika eines der Hauptrekrutierungsgebiete für Prostituierte darstellt. Der Zusammenbruch der Sowjetunion und der Zerfall Jugoslawiens haben die Entwicklung des Frauenhandels begünstigt, der auf einem Nährboden von Armut und Elend bekanntlich besonders gut gedeiht. Oft werden die Frauen entführt oder unter Vortäuschung falscher Tatsachen angelockt. Es gibt freilich auch Frauen, die aus freien Stücken handeln. Sie hoffen, genug Geld zu verdienen, um eines Tages in ihre Heimat zurückkehren und ihre Familie ernähren zu können. Drei Viertel dieser Frauen sind zuvor noch nie auf den Strich gegangen. Zu diesen zählen beispielsweise Italien, Deutschland und Frankreich. Bislang existiert eben noch kein international verbindlicher rechtlicher Rahmen zu ihrer Bekämpfung. Moskau gilt als einer der zentralen Umschlagplätze des Frauenhandels. Dasselbe gilt auch für die Tschechische Republik, wo vor allem Frauen aus der Ukraine und Russinnen landen. Zuweilen endet deren Odyssee auch tödlich, wie im Fall zweier junger Frauen, die in Griechenland als Animiermädchen arbeiten sollten, jedoch im Januar bei dem Versuch, die griechische Grenze zu überqueren, erfroren. Für Rumäninnen und Moldawierinnen beginnt die Reise häufig in Temeswar, wohin sie von lokalen Anwerbern gelockt werden. Dort hat sich ein regelrechter Sklavenmarkt entwickelt. Rumänische Menschenhändler bieten Ukrainerinnen, Moldawierinnen, Rumäninnen, Bulgarinnen und Russinnen zum Kauf an. So erging es auch der jährigen moldawischen Studentin Nicoleta, die von einem serbischen Zuhälter geschlagen und vergewaltigt und dann in Belgrad weiterversteigert wurde. Auf diesem Weg geriet sie in die Hände eines weiteren Serben und verbrachte zwei Monate in einem Bordell im montenegrischen Podgorica. Der schwedische Justizminister traf in Sarajewo auf eine junge Frau, die so ganze achtzehn Mal den Besitzer gewechselt hatte. Ähnlich düster sieht es im Kosovo aus. In Mazedonien ist das Dorf Velezde ein regionales Zentrum der Prostitution. Allein in diesem Ort betreibt die albanische Mafia sieben Bordelle. Albanien hat eine Schlüsselrolle in diesem schmutzigen Geschäft. Tana de Zulueta ist Mitglied der Mafia-Untersuchungskommission im italienischen Parlament. Der Umsatz aus diesem Geschäft beläuft sich nach vorsichtigen Schätzungen der Polizei auf monatlich 93 Millionen Euro. In Frankreich kam die Prostitution von Osteuropäerinnen im November ans Licht der Öffentlichkeit, als Was Kostet Eine Prostituierte In Chesinau von 23 Messerstichen entstellte Leiche der jährigen Ginka aus Bulgarien auf einem Pariser Boulevard gefunden wurde. Die Prostituierten aus Osteuropa, deren Anzahl in den letzten zwei bis drei Jahren sprunghaft gestiegen ist, machen nach Angaben von Christian Amiard in Frankreich über die Hälfte der ausländischen Prostituierten aus. Diese sind inzwischen genauso zahlreich wie die französischen Prostituierten. Zuvor wurde das erwirtschaftete Geld per Postüberweisungen in die Heimat geschafft und dort ins Immobiliengeschäft investiert. Claude Boucher, Vorsitzende der Pariser Hilfsorganisation Bus des Femmes, weist darauf hin, dass eine osteuropäische Prostituierte täglich zwischen 15 und 30 Freier bedienen muss. Die albanischen Zuhälterringe operieren häufig von Belgien aus, insbesondere von Brüssel, wo sie mit Kurden und Türken um die Kontrolle der Bordelle von Antwerpen konkurrieren, in denen osteuropäische Prostituierte tätig sind. Die deutsche Polizei ist machtlos gegen sie, weil sie sich in Deutschland keine Straftaten zuschulden kommen lassen. Dort hat sich die Anzahl der Prostituierten innerhalb der letzten zwei Jahre verdoppelt. Sie dokumentieren im Übrigen hauptsächlich, wie hilflos und überfordert die westlichen Länder dem Phänomen gegenüberstehen.
"Die Kunden haben mich wie Abschaum behandelt"
Das Dorf der toten Seelen - DER SPIEGEL Zehntausende Moldawierinnen arbeiten weltweit unter Zwang als Prostituierte - Opfer geplatzter Träume von einem besseren Leben. Du hast 6 Möglichkeiten, von Chișinău nach Artemis (Bordell) zu kommen. Die Billigste ist per Bahn und kostet € Die Schnellste ist per Flug von Flughafen. Prostitution ohne GrenzenNews Ticker Magazin Audio Account. Wie weit die moldawischen Sex-Arbeiterinnen inzwischen verstreut sind, ist schwer zu sagen. Diana sagt heute, zwei Jahre danach: «Im Spital habe ich das erste Mal erlebt, dass Männer zu mir freundlich waren. Diana weiss nicht, dass sie in den nächsten fünf Monaten an ein Bordell verkauft wird, von dort weiter an einen Pakistaner mit einer goldenen Uhr, der sie in einem eiskalten Hotelzimmer lautlos vergewaltigt und am nächsten Tag an einen Mann abschiebt, den alle Carlo nennen. Zu dieser Gruppe gehört Diana, die einen arbeitslosen Ehemann und zwei kleine Kinder hat.
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Der Preis für die Unterkunft ist wirklich niedrig. Mehr lesen. Oft landen die Frauen – bevorzugtes Alter zwischen 18 und 35 Jahre – in der Prostitution, müssen angebliche Schulden für Transport, Miete oder. Google. Aufenthaltsdatum: Juni Preis/Leistung. Zehntausende Moldawierinnen arbeiten weltweit unter Zwang als Prostituierte - Opfer geplatzter Träume von einem besseren Leben. Geh da nicht hin! Die Billigste ist per Bahn und kostet € Die Schnellste ist per Flug von Flughafen. Du hast 6 Möglichkeiten, von Chișinău nach Artemis (Bordell) zu kommen. sieht aus wie ein Bordell.Dann wurde sie in einem kleinen Flachboot, das von Radarkontrollen nicht erfasst wird, nach Italien verschleppt. Sie wisse nicht, bei wem von ihnen sie sich mit HIV infiziert habe. Trafficking-Experte Wyss kennt unzählige Schicksale, die dem von Alina täuschend ähnlich sind: "Jede Geschichte ist der absolute Horror. Um 12 Uhr muss sie zu den ersten Kunden, sie kommt um 18 Uhr zurück, duscht und macht sich für die Arbeit in der Disco zurecht, wo sie den Abend verbringt und die Nacht und immer wieder in einem Zimmerchen im oberen Stock verschwinden muss. Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen Mehr zum Thema UNAIDS Bericht über Moldau www. Zumindest sollte es Italien werden. Juli wird der so genannte Kinderflügel eröffnet - für Minderjährige und Rückkehrerinnen mit Neugeborenen. Die überwältigende Mehrheit reist nach Angaben der Migrantenorganisation IOM von den Republiken Ex-Jugoslawiens aus ab in die Heimat. Elena Mereacre hat die falschen Schuhe an. Die nächsten sechs Wochen vergehen in Trance: Frühmorgens nimmt die Besitzerin Anrufe entgegen und teilt die acht Mädchen nach den Vorlieben ihrer Kunden zu: blond, schwarz, jung, gross, bezahlt wird pro Stunde. Redaktionellen Fehler melden Technisches Problem melden. Alina Budeci ist Psychotherapeutin, 29 Jahre alt, sie trägt ausschliesslich Highheels, passt die Farbe ihrer Fingernägel ihrem Lidschatten an und gilt international als Expertin für den Verkauf und die Ausbeutung von Frauen aus Osteuropa. Die Europäische Kommission prüft derzeit noch die Umsetzbarkeit einer solchen Aufenthaltsregelung, die in Belgien bereits seit und in Italien seit zur Anwendung kommt. Dazu kommt eine kaum zu bändigende Korruption. Archiv Prostituierte aus Moldau "Die Kunden haben mich wie Abschaum behandelt". Viele haben bereits Kinder, die sie nicht ernähren können, und Männer, die sich daheim im Alkohol ertränken. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan. Mereacre hat in den vergangenen Jahren ein Dutzend von Frauen im Dorf betreut, die Opfer von skrupellosen Geschäftemachern wurden:. Andreea war erst 14, als sie Mutter wurde. Junge Neulinge werden anfangs sogar verjagt, erzählt eine Sexarbeiterin, die seit über 20 Jahren in diesem Beruf ist: "Wir sind alt, schon 36 oder gar 46, und die Männer, die für Sex hierher kommen, würden immer die Jüngeren vorziehen, also verjagen wir die jungen Frauen. Wegen ihrer Infektion verlor sie ihre Kunden und ihre einzige Einkommensquelle. Für die einen stellt Prostitution ein notwendiges Übel dar, das aus sozialen, gesundheitlichen und moralischen Gründen möglichst unter Kontrolle gehalten werden muss. Meist brauchen sie nicht lange Überzeugungsarbeit leisten. Von den 4,3 Millionen Moldawiern lebt inzwischen mindestens eine halbe Million im Ausland. Sie war To view this video please enable JavaScript, and consider upgrading to a web browser that supports HTML5 video. Auf Prävention durch Vorträge in Schulen und gezieltes Ansprechen von Risikogruppen setzt deshalb die Hilfsorganisation La Strada. Eine Aktivistin hilft ihnen bei der Rückkehr in den Alltag. Wenn bekannt wird, womit sie ihr Geld verdienen, müssen sie Strafen von umgerechnet 88 bis Euro zahlen. Diese Bedingungen sind für Menschenhändler geradezu ideal. Die Anwerber, meist entfernte Freunde, Nachbarn, Onkel, machen sich gezielt auf die Suche nach ihren Opfern, gewinnen ihr Vertrauen, versprechen hohe Gehälter, Universitätsabschlüsse und schreiten am helllichten Tag und völlig legal mit ihnen durch die Passkontrollen der Flughäfen dieser Welt, von Bahrain bis in die Türkei und seit neustem vor allem nach Dubai. Die ortskundigen Zwischenhändler, von der Hälfte der Opfer als Verwandte, Freunde oder Bekannte bezeichnet, sind in vielen Fällen Angehörige ethnischer Minderheiten - zumeist Zigeuner oder türkischen wie albanischen Ursprungs.